Kosten- und Preistheorie

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Die folgenden zwei Videos zeigen geben dir eine Zusammenfassung aller wichtigen Punkte der Kosten- und Preistheorie. Details zu den einzelnen Begriffen findest du unterhalb der Videos.

Auflistung aller wichtigen Begriffe Beispiel


Preisfunktion der Nachfrage

Definition
Grün rufezeichen.png
Die Preisfunktion der Nachfrage, auch „Nachfragefunktion“ oder „Preis-Absatz-Funktion“ genannt, gibt den Preis p in Abhängigkeit der produzierten Menge x an.


Graph einer linearen Preisfunktion
Merke
Rotes rufezeichen.png
  • Der Höchstpreis ph ist jener Preis, zu dem gerade kein Stück mehr verkauft werden kann. Es gilt:

ph=p(0)

  • Die Sättigungsmenge xS ist jene Menge, bei dem der Markt gesättigt ist und damit nicht mehr verkauft werden kann. Hier gilt:

p(xS)=0

  • Höchstpreis und Sättigungsmenge können mithilfe der Schnittpunkte der Preisfunktion p mit den Achsen bestimmt werden.



Bsp.png
[Ausklappen]

Eine Firma kann von ihrem Produkt 5 Mengeneinheiten verkaufen, wenn sie den Preis auf 3.75 pro Stück festlegt. Senkt sie den Preis auf 2.50 pro Stück, so kann sie 10 Mengeneinheiten des Produktes verkaufen.

  • Modellieren Sie die lineare Preisfunktion.
  • Ermitteln Sie daraus den Höchstpreis und die Sättigungsmenge.



Erlösfunktion

Allgemein

Definition
Grün rufezeichen.png
Der Gesamterlös E (auch Umsatz genannt) ergibt sich aus dem Produkt der verkauften Menge und dem dazugehörigen Preis:

E(x)=xp(x)


Bsp.png
[Ausklappen]

Gegeben ist die Preisfunktion p mit p(x)=0.25x+5.

  • Stellen Sie die dazugehörige Erlösfunktion auf.
  • Bestimmen Sie die sogenannten Erlösgrenzen, dies sind die Nullstellen der Erlösfunktion.
  • Berechnen Sie den maximalen Erlös.



Grenzerlös

Graph der Erlösfunktion mit graphischer Bestimmung des Grenzerlöses
Definition
Grün rufezeichen.png
Der Grenzerlös E'(x) gibt die (ungefähre) Zunahme/Abnahme des Erlöses an, wenn eine weitere Mengeneinheit produziert wird.




Bsp.png
[Ausklappen]

  • Bestimmen Sie den Grenzerlös der Erlösfunktion E mit E(x)=-0.25x^2+5x bei einer Menge von x=5 ME und interpretieren Sie das Ergebnis.



[Ausklappen]

Hinweis!



Kostenfunktion

Definition und Aufbau der Kostenfunktion

Graph einer „ertragsgesetzlichen“ Kostenfunktion
Definition
Grün rufezeichen.png
Die Gesamtkosten für die Produktion werden durch die Kostenfunktion K angegeben. Die Kostenfunktion besteht dabei aus 2 Termen:

K(x)=K_v (x)+F K_v (x)... variable Kosten (jene Kosten, die von der produzierten Menge x abhängig sind)

F... Fixkosten, die auch bei einer Produktion von 0 ME anfallen.



Merke
Rotes rufezeichen.png
Typische Eigenschaften einer "ertragsgesetzlichen Kostenfunktion"
  • Eine Kostenfunktion heißt ertragsgesetzlich, wenn sie
    • streng monoton steigend ist (d. h. K'(x)>0 für alle x im Definitionsbereich),
    • zuerst einen degressiven Verlauf hat (d. h. rechtsgekrümmt ist, sprich K''(x)<0) und
    • nach der Kostenkehre (Wendepunkt der Kostenfunktion, sprich K''(x)=0)
    • einen progressiven Verlauf hat (d. h. linksgekrümmt ist, sprich K''(x)>0).



Bsp.png
[Ausklappen]

Gegeben ist die Kostenfunktion K mit K(x)=0.017x^3−0.38x^2+3.3x+10 a) Bestimmen Sie die Fixkosten und die variablen Kosten der Funktion.
b) Berechnen Sie die Kosten bei einer Produktion von 12 ME. Geben Sie auch an, wie hoch die variablen Kosten sind.
c) Ermitteln Sie die Produktionsmenge, wenn Kosten von 60 GE anfallen.


Grenzkosten

Definition
Grün rufezeichen.png
Die Grenzkosten K'(x) geben die (ungefähre) Zunahme/Abnahme der Kosten an, wenn eine weitere Mengeneinheit produziert wird. K'(x) bezeichnet dabei die 1. Ableitung von K(x).
Bild mit Tangente und Steigungsdreieck


Bsp.png
[Ausklappen]

Gegeben ist die Kostenfunktion K(x)=0.017x^3−0.38x^2+3.3x+10

  • Bestimmen Sie die Grenzkosten bei einer Produktionsmenge von 20 ME.
  • Interpretieren Sie das Ergebnis.



Stückkostenfunktion, Betriebsoptimum und langfristige Preisuntergrenze

Definition
Grün rufezeichen.png
Die Stückkosten \bar{K}(x) geben die durchschnittlichen Kosten pro Stück (oder Mengeneinheit) an und berechnen sich, indem die Gesamtkosten durch die Stückzahlen dividiert werden, d. h. mit

\bar{K}(x)=\frac{K(x)}{x} x... Anzahl der produzierten Stückzahlen (oder Mengeneinheiten).

K(x)... Gesamtkosten

\bar{K}(x)... durchschnittliche Kosten pro Stück/Mengeneinheit


Interessant bei den durchschnittlichen Kosten ist jene Stelle, bei der die Kosten pro Stück minimal sind. Diese Stelle nennt man das

Graph der Stückkostenfunktion mit Betriebsoptimum und langfristiger Preisuntergrenze
Merke
Rotes rufezeichen.png
Betriebsoptimum x_{opt}

... ist jene Stelle, bei der die Stückkosten \bar{K}(x) ein Minimum (Tiefpunkt) haben.

Die dazugehörigen Stückkosten \bar{K}(x_{opt}) nennt man langfristige Preisuntergrenze (oder auch kostendeckender Preis).




Bsp.png
[Ausklappen]

Gegeben ist die Kostenfunktion K mit K(x)=0.017x^3 - 0.38x^2 + 3.3x + 10

  • Berechnen Sie das Betriebsoptimum und die langfristige Preisuntergrenze.



Variable Stückkostenfunktion, Betriebsminimum und kurzfristige Preisuntergrenze

Definition
Grün rufezeichen.png
Die variablen Stückkosten \bar{K_v}(x) geben die durchschnittlichen variablen Kosten pro Stück an.

\bar{K_v}(x)=\frac{K_v(x)}{x}

(Hinweis: \bar{K_v} ist jener Term von K(x) ohne die Fixkosten F).


Auch hier interessieren wir uns für jene Stelle, an der die variablen Stückkosten minimal sind:


Merke
Rotes rufezeichen.png
Das Betriebsminimum x_{min} ist jene Stelle, bei der die variablen Stückkosten minimal sind.

Die dazugehörenden variablen Stückkosten \bar{K_v}(x_{min}) werden kurzfristige Preisuntergrenze genannt.


Bsp.png
[Ausklappen]

Gegeben ist die Kostenfunktion K mit K(x)=0.017x^3−0.38x^2+3.3x+10 Bestimmen Sie

  • die variablen Kosten K_v (x),
  • die variable Stückkostenfunktion \bar{K_v}(x) sowie
  • das Betriebsminimum zusammen mit der kurzfristigen Preisuntergrenze.



Gewinnfunktion

Allgemein

Mithilfe des Erlöses (Umsatz) und der Kosten können wir nun den Gewinn berechnen:

Gewinnanalyse
Definition
Grün rufezeichen.png
Sei x die Menge der produzierten und zugleich verkauften Mengeneinheiten, dann erhält man den Gewinn G aus

G(x)=E(x)-K(x) Der Gewinn ergibt sich, wenn man vom Erlös die Kosten abzieht.


Folgende Punkte sind bei der Analyse der Gewinnfunktion relevant:

Merke
Rotes rufezeichen.png
  • Der Break-even-Point ist jener Punkt, bei dem der Gewinn das erste Mal nicht mehr negativ ist (= 1. Nullstelle der Gewinnfunktion).
  • Der Gewinnbereich (auch Gewinnzone genannt) ist jenes Intervall, bei dem der Gewinn G(x)>0 ist.
  • Das Gewinnmaximum G_{max} wird mithilfe des Hochpunktes der Gewinnfunktion bestimmt.
  • Der Grenzgewinn G'(x) gibt die momentane Änderung des Gewinns an.



Bsp.png
[Ausklappen]

Gegeben sind die Kosten- und die Preisfunktion eines Betriebes: K(x)=0.017x^3−0.38x^2+3.3x+10 p(x)=−0.25x+5 a) Ermitteln Sie die Gewinnfunktion.
b) Bestimmen Sie den Gewinnbereich.
c) Berechnen Sie das Gewinnmaximum.
d) Fertigen Sie eine Skizze der Gewinnfunktion an und markieren Sie den Gewinnbereich, den Break-even-Point und das Gewinnmaximum.
e) Ermitteln Sie graphisch die Steigung der Gewinnfunktion bei x=7 ME. Überprüfen Sie Ihr Ergebnis rechnerisch.



Der Cournot'sche Punkt

Graph der Preisfunktion mit dem Cournot'schen Punkt (x_{max}\vert p(x_{max}))
Merke
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Der Cournot'sche Punkt

Sei x_{max} jene Menge, bei der der Gewinn maximal ist und p(x_{max}) der Preis bei dieser Menge. Dann bezeichnet der Punkt (x_{max} \vert p(x_{max})) den Cournot‘schen Punkt. Dieser liegt auf dem Graphen der Preisfunktion p.


Der Cournot'sche Punkt gibt somit an, bei welcher Menge der maximale Gewinn liegt und wie groß der Preis sein muss.


Bsp.png
[Ausklappen]

Der Preis ist gegeben durch die Preisfunktion p mit p(x)=−0.25x+5 Durch Analyse der Gewinnfunktion weiß das Unternehmen, dass der maximale Gewinn bei einer Menge von x_{max}=8.86 erzielt wird.

a) Berechnen Sie den dazugehörigen Preis pro Mengeneinheit, bei dem der maximale Gewinn erreicht wird.
b) Bestimmen Sie die Koordinaten des Cournot'schen Punktes.


Übungs- und Überblicksdokumente

? Arbeitsblatt zum lösen von Aufgaben (Kurt Söser) Wichtig!


Zusammenfassung aller wichtigen Begriffe der Kosten- und Preistheorie


Maturaaufgaben

Vorgerechnetes Video-Beispiel


Bifie Pumpenproduktion


Bifie USB-Sticks

für Aufgabe a) benötigst du auch Wissen über die Umkehraufgaben


Bifie Herstellungskosten


Bifie Produktionskosten


Bifie Digitalkameras


Bifie Schotterwerk

für Aufgabe a) benötigst du auch Wissen über die Regression


Bifie Sektkellerei

für Aufgabe a) benötigst du auch Wissen über die Regression


Bifie Reisekosten

für Aufgabe a) benötigst du auch Wissen über die Regression
für c) benötigst du Wissen über die Kurvendiskussionen und das Bestimmen der Ableitungsfunktion


Bifie Erweiterung der Produktionspalette

für b) benötigst du Wissen über die Rentenrechnung
für Aufgabe c) benötigst du auch Wissen über die Wahrscheinlichkeitsrechnung (5. Klasse)