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Einleitung

Diese Seite handelt von der Definition und den grundlegenden Eigenschaften von Funktionen. Auf anderen Seiten werden wichtige Funktionstypen genauer behandelt:


Definition: Was ist eine Funktion und was ist keine Funktion

Definition
Grün rufezeichen.png
Eine Funktion ist eine eindeutige Zuordnung, die jedem Wert aus einer Definitionsmenge genau einen Wert aus einer Wertemenge (Zielmenge) zuordnet.
  • Die Elemente aus der Definitionmenge $\mathbb{D}$ werden meist mit $x$ bezeichnet.
  • Die Werte aus der Wertemenge $\mathbb{W}$ bezeichnet man mit $y$ oder $f(x)$ („$f$ von $x$“).


Musterbeispiel einer Funktion: Der Lehrer verteilt die Mathematiknoten

Definition funktion.png

Im obigen Beispiel darf jede Schülerin nur eine Note erhalten, ABER mehrere Schülerinnen können dieselbe Note erhalten. Dies ist eine wichtige Eigenschaft von allen Funktionen. Verallgemeinert heißt dies:


Merke
Rotes rufezeichen.png
Jedem Element der Definitionsmenge ($x$) darf NUR EIN Element der Wertemenge ($y$) zugeordnet werden.

ABER: Ein Element der Wertemenge ($y$) kann mehreren Elementen der Definitionsmenge ($x$) zugeordnet werden. (vgl. das Musterbeispiel der Schülerinnen ($x$, Definitionsmenge) und der Noten ($y$, Wertemenge).



Mathematische Funktionen und ihre Darstellungen

Eine Möglichkeit eine Funktion darzustellen, ist, den Graphen der Funktion zu zeichnen.

In der Mathematik bestehen die Definitions- und Wertemenge in der Regel aus Zahlen (meist aus den reellen Zahlen.)

Somit weist die Funktion $f$ jeder Zahl $x$ einer Definitionsmenge eine andere Zahl $y$ einer Wertemenge zu.

Ein Beispiel für eine solche Zuweisung von Zahlen auf Zahlen siehst du im unteren Applet. Beachte hierbei auch die verschiedenen Darstellungen der Funktion:

a) Mengendiagramm: Die Elemente der Definitionsmenge werden durch die Funktion mit Elementen der Wertemenge verbunden.

b) Wertetabelle: In einer Tabelle werden die Zuordnungen von $x$- und $y$-Werten angegeben.

c) Graph: Die $x$- und $y$-Werte aus der Wertetabelle können in einem Koordinatensystem als Punkte mit den Koordinaten $(x\vert y)$ angegeben werden. Der Punkt $(1\vert 4)$ würde dann bedeuten, dass der Zahl $1$ aus der Definitionsmenge die Zahl $4$ in der Wertemenge zugeordnet wurde. Das entstehende Gebilde nennt man dann den Graphen der Funktion.


Darstellung: Mengendiagramm - Wertetabelle - Graph
Falls dieses Applet nicht funktioniert, klicke hier


Zuletzt gibt es noch eine weitere wichtige Darstellung einer Funktion, die


Gleichung-Wertetb-Graph.png

d) Funktionsgleichung
Hat man eine Funktion, die jedem Wert aus der Definitionsmenge seinen doppelten Wert zuordnet, so kann man dies auch folgendermaßen schreiben: $$f: \mathbb{D}\rightarrow \mathbb{W} \textrm{ mit } y=2x$$ wobei $x$ im Definitionsbereich und $y$ im Wertebereich liegt. Eine oft gebräuchlichere Schreibweise für eine Funktionsgleichung ist: $$f: \mathbb{D}\rightarrow \mathbb{W} \textrm{ mit } f(x)=2x$$ $$\textrm{ (gesprochen: $f$ von $x$ ist $2$ mal $x$)}$$



Beispiele für Funktionsgleichungen:

Funktionsgleichung gesprochen Bedeutung
$f(x)=x+1$ $f$ von $x$ ist $x$ plus $1$ Die Funktion $f$ ordnet jedem $x$ seine um $1$ höhere Zahl $x+1$ zu.
$f(x)=2x$ $f$ von $x$ ist $2$ mal $x$ Die Funktion $f$ ordnet jedem $x$ ihren doppelten Wert zu.
$f(x)=3x+1$ $f$ von $x$ ist $3$ mal $x$ plus $1$ Die Funktion $f$ ordnet jedem $x$ jene Zahl zu, die man erhält, wenn man zum Dreifachen von $x$ eins addiert.


Nun lernen wir, mithilfe einer Funktionsgleichung eine Wertetabelle und anschließend einen Graphen zu erstellen:


Bsp.png

Gegeben ist die Funktion $f$ mit der Funktionsgleichung $f(x)=x+2$.
a) Erstelle mithilfe der Funktionsgleichung eine Wertetabelle im Definitionsbereich $[0;3]$.
b) Skizziere den Graphen der Funktion.

a) Erstelle mithilfe der Funktionsgleichung eine Wertetabelle im Definitionsbereich $[0;3]$.

Gegeben ist die Funktionsgleichung $f(\color{red}{x})=\color{red}{x}+2$ (wir könnten auch $y=x+2$ schreiben, da $f(x)=y$ ist).


Wertetabelle der Funktion $f(x)=x+2$

Um die Wertetabelle zu erstellen, setzen wir nun Zahlen aus dem Definitionsbereich $[0;3]$ für $x$ ein und berechnen damit $y$ (oder $f(x)$).

  • Wenn $x=0$ dann ist: $f(\color{red}{0})=\color{red}{0}+2=2$ d. h. für $x=0$ ist $y=2$ (oder $f(\color{red}{0})=2$)
  • Wenn $x=1$ dann ist: $f(\color{red}{1})=\color{red}{1}+2=3$ d. h. für $x=1$ ist $y=2$ (oder $f(1)=3$)
  • Wenn $x=2$ dann ist: $f(\color{red}{2})=\color{red}{2}+2=4$ d. h. für $x=2$ ist $y=4$ (oder $f(2)=4$)
  • Wenn $x=3$ dann ist: $f(\color{red}{3})=\color{red}{3}+2=5$ d. h. für $x=3$ ist $y=5$ (oder $f(3)=5$)

Natürlich können wir auch Dezimalzahlen einsetzen:

  • Wenn $x=0.5$ dann ist: $f(0.5)=0.5+2=2.5$ d. h. für $x=2.5$ ist $y=2.5$ (oder $f(1.5)=2.5$)

Fassen wir $x$-Werte und $y$-Werte in einer Tabelle zusammen, so erhalten wir die rechts abgebildete Wertetabelle.


b) Skizziere den Graphen der Funktion $f$. Um den Graphen zu zeichnen, verwenden wir die Werte aus der Wertetabelle. Jede Spalte entspricht dabei einem Punkt mit $x$-Koordinate und $y$-Koordinate. Nehmen wir beispielsweise den Punkt aus der untersten Zeile $(0.5\vert 2.5)$, so müssen wir $0.5$ entlang der $x$-Achse nach rechts und $2.5$ entlang der $y$-Achse hinauf (bei Schwierigkeiten mit dem Einzeichnen der Punkte, siehe Koordinatensystem).

Zeichnest du alle Punkte ein, so erhältst du:

Einzeichnen der Punkte aus der Wertetabelle

Was wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht wissen ist, dass $f(x)=x+2$ eine lineare Funktion ist, dessen Graph immer eine Gerade ist. Somit können wir die Punkte verbinden und erhalten den Graphen der Funktion im Definitionsbereich $[0;3]$:

Graph der Funktion $f(x)=x+2$ im Definitionsbereich $[0;3]$



Merke
Rotes rufezeichen.png
$\ $
  1. Eine Wertetabelle erstellt man, indem man für $x$ einen Wert aus dem Definitionsbereich einsetzt und den $y$-Wert ausrechnet.
  2. Einen Graphen erstellt man, indem man zuerst die Punkte $(x\vert y)$ aus der Wertetabelle einzeichnet und anschließend passend verbindet. Den $x$-Wert nach rechts/links und den $y$-Wert hinauf/hinunter.

(Beachte: Was es heißt, die Punkte „passend zu verbinden“ kommt immer auf die Art der Funktion an - dies lernst du in den weiteren Kapiteln)



Übung zur Darstellung von Funktionen: Funktionsgleichung - Wertetabelle - Graph
Löse die Aufgaben, indem du
  1. die passende Funktionsgleichung eintippst
  2. die Wertetabelle richtig stellst (rote Werte)
  3. die Punkte im Graphen an die richtige Stelle schiebst.

Klicke am Ende jeder Aufgabe auf „Überprüfung“ um zu sehen, ob du die Aufgabe richtig gelöst hast.

Falls dieses Applet nicht funktioniert, klicke hier


Hinweis!

$\ $
  1. Anstelle von $f$ können auch andere Buchstaben für eine Funktion verwendet werden, z. B. $g(x)=x+1$.
  2. Auch muss nicht immer $x$ als Variable verwendet werden. So wird für die Zeit als Definitionsbereich meist der Buchstabe $t$ verwendet, z. B. $g(t)=t+1$.



Merke
Rotes rufezeichen.png
Folgende Darstellungsformen sind in der Mathematik von großer Bedeutung:
  1. Funktionsgleichung
  2. Wertetabelle
  3. Graph einer Funktion

Viele Aufgaben werden darin bestehen, zwischen diesen Darstellungsformen zu wechseln.


Zusammenfassendes Video


Aufstellen einer Funktionsgleichung - Abhängige und unabhängige Variable

Oft besteht die Aufgabe darin, aus einem Text eine passende Funktionsgleichung aufzustellen. Dabei muss zuerst überlegt werden, was die $x$- und was die $y$-Variable (oder $f(x)$) sein soll. Dabei gilt folgende Grundregel:


Merke
Rotes rufezeichen.png
$\\ $
  • $x$ ist die unabhängige Variable
  • $y$ oder $f(x)$ ist die von $x$ abhängige Variable


Bsp.png

Sandra hat doppelt so viel auf ihrem Konto wie Peter. Bestimme jene Funktionsgleichung, die das Gehalt von Peter in Abhängigkeit vom Gehalt von Sandra angibt.

Peters Kontostand ist hier abhängig von Sandras. Somit ist Sandras Kontotand die unabhängige Variable $x$ und Peters Kontostand die abhängige Variable $y$:

$x$ ... Kontostand von Sandra

$y$ ... Kontostand von Peter

Da Sandra doppelt so viel wie Peter auf dem Konto hat, muss Peters Gehalt verdoppelt werden, damit beide gleich viel haben. Das bedeutet: $$2\cdot y=x$$ Formt man nun so um, sodass $y$ frei steht, erhält man: $$y=\frac{x}{2} $$ oder $$f(x) =\frac{x}{2} $$


Eine rechnerische Bestimmung der Funktionsgleichung lernst du in diesem Kapitel.

Eigenschaften von Funktionen

Monotonieverhalten

Das Monotonieverhalten gibt an, in welchem Bereich der Graph von links nach rechts steigt oder fällt.

Das Monotonieverhalten eines Funktion gibt an, ob der Graph steigt oder fällt, wobei immer von links nach rechts geschaut wird.







Eigenschaft Erklärung formale Definition Graphik
streng monoton steigend der Graph geht immer bergauf Ist $x_1<x_2$, dann gilt $f(x_1)<f(x_2)$ streng monoton steigend.png
monoton steigend der Graph geht bis auf einzelne konstante Stellen immer bergauf Ist $x_1<x_2$, dann gilt $f(x_1)\leq f(x_2)$ monoton steigend.png
konstant der Graph ist parallel zur x-Achse Ist $x_1<x_2$, dann gilt $f(x_1)=f(x_2)$ konstant.png
monoton fallend der Graph geht bis auf einzelne konstante Stellen immer bergab Ist $x_1<x_2$, dann gilt $f(x_1)\geq f(x_2)$ monoton fallend.png
streng monoton fallend der Graph geht immer bergab Ist $x_1<x_2$, dann gilt $f(x_1)>f(x_2)$ streng monoton fallend.png


Nullstellen

Im Graphen sind die drei Nullstellen $x_1, \ x_2$ und $x_3$ abgebildet.
Definition
Grün rufezeichen.png
Nullstellen sind jene Stellen ($=x$-Werte), an denen der Graph der Funktion die $x$-Achse schneidet (hier ist $f(x)=0$).


Formale Definition:

Die Funktion $f(x)$ hat bei $x_1$ eine Nullstelle, wenn gilt: $f(x_1)=0$



Video

Wichtig: Das folgende Video ist für das jetzige Stoffgebiet nur bis zur Minute 2:00 relevant. Die anschließenden Rechenschritte lernst du erst später.



Interaktive Übungen

Quiz: Zusammenhänge als Funktionen erkennen (FA 1.1)


Quiz: Formeln als Funktionen (FA 1.2 + 1.8)



Quiz: Funktionen - Wechsel zwischen Darstellungsformen (FA 1.3)



Quiz: Funktionen - Ermitteln und deuten von Werten (FA 1.4)


Quiz: Funktionen - Eigenschaften (FA 1.5)


Quiz: Funktionstypen und deren Eigenschaften (FA 1.9)


Matura-Aufgaben

$Bifie$ Regenrinne (mittel-schwer-leicht)

Welche Inhalte werden hier noch gefragt: Rechnen mit Termen.

$Bifie$ Elektrischer Widerstand (leicht)

Welche Inhalte werden hier noch gefragt: Rechnen mit Termen.

$Bifie$ Torten (mittel-leicht-leicht-leicht)

Welche Inhalte werden hier noch gefragt: Gleichungssysteme sowie Formeln und für d) Binomialverteilung (erst in der 5. Klasse)

$Bifie$ Beleuchtungsstärke


Weitere Übungen und Ausblick

Hierfür musst du Gleichungssysteme lösen.