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01. Juli 2010

Konrad Zuse

Kategorie: VOBSNews
Von: ev

Der Erfinder des Computers wäre 100

Im Juni vor genau 100 Jahren kam in Berlin Konrad Ernst Otto Zuse auf die Welt (* 22. Juni 1910, + 18. Dezember 1995), seines Zeichens Bauingenieur, Unternehmer und Erfinder des modernen Computers. Von ihm stammt zum Beispiel die erste programmierbare Rechenmaschine Z3 aus dem Jahre 1941, sie gilt historisch gesehen als erster vollfunktionsfähiger Computer, der nach dem bis heute gültigen binären Zahlensystem arbeitet.
Konrad Ernst Otto Zuse, geboren am 22. Juni 1910 in Berlin, ist der Urvater der modernen Computertechnik. Er studierte Maschinenbau, Architektur und Bauingenieurwesen und arbeitete schließlich als Statiker bei den Henschel-Flugzeugwerken. Doch die ständig wiederkehrenden, monotonen Berechnungen der Flugstatik langweilten den künstlerisch beseelten Zuse zunehmend, so dass er sie sich vom Hals schaffen wollte. Und so versuchte er sich an einer elektro-mechanischen Maschine, die sich mittels Lochkarten bedingt programmieren ließ.

Die fertige Maschine nannte Konrad Zuse "Z1" - das war 1938. Leider stellte sich heraus, dass die Mechanik für komplexe Berechnungen zu viele Toleranzen aufwies und somit nur bedingt zuverlässige Ergebnisse lieferte. So versuchte Zuse, die ungenaue Mechanik sukzessive gegen Relais – eine Art elektro-mechanischer Transistor – auszutauschen. Aus dieser Entwicklung ging 1940 der "Z2" hervor. Den finalen Relais-Rechner baute der tüchtige Erfinder in seiner kleinen Wohnung in Berlin Kreuzberg (wer vorbeischauen will: Methfesselstraße 7) zusammen mit dem Fernmeldefachmann Helmut Schreyer. Am 12. Mai 1941 stellten die beiden den"Zuse Z3" offiziell einer Gruppe renommierter Wissenschaftler vor.